Carl Friedrich Freiherr von Weizsäcker

deutscher Philosoph und Physiker; Leiter des auf seine Anregung hin entstandenen Max-Planck-Inst. zur Erforschung der Lebensbedingungen in der techn.-wiss. Welt 1970-1980; Veröffentl. u. a.: "Zum Weltbild der Physik", "Bewusstseinswandel", "Der Mensch in seiner Geschichte" (Autobiogr.), "Lieber Freund! Lieber Gegner! Briefe aus fünf Jahrzehnten"

* 28. Juni 1912 Kiel

† 28. April 2007 Söcking am Starnberger See

Herkunft

Carl Friedrich Freiherr von Weizsäcker wurde 1912 in Kiel geboren. Sein Vater Ernst Freiherr von Weizsäcker (1882-1951) war Diplomat und ab 1938 unter Ribbentrop Staatssekretär im Auswärtigen Amt sowie ab 1943 Botschafter des Deutschen Reiches beim Vatikan. Er wurde 1949 im Nürnberger Prozess zu sieben Jahren Haft verurteilt, 1950 im Zuge einer Amnestie aber entlassen. W.s Mutter war Marianne von Graevenitz (1889-1983). Carl Heinrich von Weizsäcker, W.s 1899 gestorbenem Urgroßvater, ist als Tübinger Theologieprofessor eine bedeutsame Übersetzung des Neuen Testaments zu verdanken. Ihm war der Adelstitel verliehen worden. Großvater Carl von Weizsäcker war von 1906 bis 1918 Ministerpräsident und Außenminister von Württemberg und galt als Gegner des "uneingeschränkten U-Boot-Krieges" im Ersten Weltkrieg. Viktor von Weizsäcker, W.s Onkel, machte sich als Professor für Neurologie und Forscher auf dem Gebiet der Psychosomatik einen Namen. Seine ...